DHB-Pokal: Alstertal mit viel Einsatz gegen Bundesligisten Oldenburg

Die Frauen des SC Alstertal-Langenhorn nach dem Zweitrunden-DHB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten VfL OldenburgDer SC Alstertal-Langenhorn hat sich in der 2. Runde des DHB-Pokals gegen den VfL Oldenburg teuer verkauft. Zwar gewann der Bundesligist erwartungsgemäß deutlich mit 38:17 (19:6), doch die 1. Frauenmannschaft des Oberligisten aus Hamburg kämpfte bis zum Schluss und konnte sich zudem über die Unterstützung von über 300 Zuschauern freuen.

Man habe „den Matchplan leider verfehlt“, stellte Trainer Kai Kespohl nach Abpfiff mit einem Augenzwinkern fest und fügte erklärend hinzu: „Wir haben die Seitenwahl gewonnen und wollten das nutzen, um wenigstens einmal in Führung zu gehen.“ Doch das misslang: Kim Birke erzielte nach einem Ballgewinn das 1:0 und eröffnete damit den Torreigen des Bundesligisten. Bis zur 9. Minute setzte sich der VfL auf 7:0 ab, wobei SCALA-Torhüterin Laura Hinz mit schönen Paraden einen höheren Rückstand noch verhinderte. Das erste Tor für den Gastgeber, der in der sehr gut gefüllten Halle Tegelsbarg lautstark unterstützt wurde, erzielte Hannah Bruha. Alstertal war körperlich deutlich unterlegen gegen den dynamisch agierenden Bundesligisten.

Vor den Augen von HSV-Keeper Johannes Bitter setzte sich Oldenburg davon unbeeindruckt über 11:1 und 16:4 bis zur Pause auf 19:6 ab. Nach Wiederanpfiff dauerte es nicht lange, bis Carolin Müller mit dem Treffer zum 24:9 (37.) die Differenz erstmals auf 15 Tore hochtrieb. Beeindruckend jedoch die Einstellung des Gastgebers: Die Spielerinnen von Kespohl steckten nicht auf und gaben ihren Anhängern so immer wieder die Möglichkeit zum Torjubel. In der 58. Minute kassierte Johanna Miegel die dritte Zeitstrafe und verfolgte deshalb von der Tribüne, wie das Spiel beim Stand von 17:38 aus Sicht des Oberligisten abgepfiffen wurde.

Die Frauen des SC Alstertal-Langenhorn beim Zweitrunden-DHB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten VfL Oldenburg„Meine Spielerinnen haben alles gegeben, was sie konnten“, lobte Kespohl im Anschluss. „Jeder hat gesehen, wie nervös sie waren - und welche Probleme wir mit der großen Menge an Harz hatten.“ Wichtig sei nun, so der Coach, „aus dem Keller der Oberliga herauszukommen, in dem wir uns endlich auch mit Punkten für unsere guten Leistungen belohnen“. Leszek Krowicki zeigte sich trotz des hohen Erfolgs kritisch: „Es hat nicht alles funktioniert und wir hätten weniger Tore kassieren können“, hielt der VfL-Trainer fest, lobte die Alstertalerinnen jedoch auch als „junge, ambitionierte Mannschaft“.

Für das Team von Kespohl ging es nach dem Ausflug in den DHB-Pokal bereits am Sonntag in der Liga weiter; gegen die SG Todesfelde/Leezen gab es eine knappe 26:27-Niederlage. Damit steht SCALA weiterhin am Tabellenende, hat jedoch bereits Dienstag (07.10, 20:30 Uhr, Lüttkoppel) gegen den TSV Altenholz die Chance auf die nächsten Punkte.

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