„Kogge“ fährt nach Bremen

Hamburger Auswahlmannschaften erreichen mit den jungen Jahrgängen zwei 2. Plätze

2. Platz - In der Gesamtwertung punktgleich mit Bremen und Lübeck

Am frühen Samstagmorgen ging es für die Auswahlmannschaften w95 und m94 des Hamburger Handballverbandes mit dem Bus nach Rostock. Als Titelverteidiger der Kogge trat man in diesem Jahr mit den Sichtungsjahrgängen an, so dass es in jeweils vier Spielen teilweise gegen ältere Gegner ging.

Einzelwertung Mädchen (Bericht von Steffen Greve):

Hamburg – Bremen 11:15 (5:5)

Zum Auftakt ging es gegen die Auswahl w94 vom Bremer HV, die sich kurz vorm Länderpokal und somit am Ende ihrer Auswahlzeit befindet. Die Hamburger Mädchen starteten sehr nervös, in den ersten fünf Minuten gelang kein Treffer, ein Strafwurf und ein Gegenstoß landeten dagegen am Pfosten. Bremen lag somit in Führung und erst mit dem Halbzeitpfiff konnte Lynn Schneider das erste Mal ausgleichen. Nach der Pause ging das Team sogar in Führung (8:6), konnte diese aber nicht lange behaupten (9:9). In der Schlussphase der 2 x 15 Minuten agierten die Bremerinnen etwas cleverer, so dass auch die geöffnete Abwehr nicht zum Erfolg führte und der Turnierstart verloren ging.

Torschützen: Johanna Hanson (3 Tore), Lynn Schneider (2), Lynn Becker (2), Frederike Schmidt (2), Katharina Sartisson (1), Patrizia Kramp (1).

Hamburg – Wismar 12:6 (7:2)

Gegen die Kreisauswahl w95 aus Wismar, die mit drei Spielerinnen der Auswahl des HV Mecklenburg-Vorpommern angetreten war, hatte die Mannschaft um Team– Kapitänin Frederike Schmidt keine Probleme. Besonders Hannah Bruhn mit vielen sehenswerten Aktionen und Lynn Becker konnten hier auf sich aufmerksam machen.

Torschützen: Hannah Bruhn (5), Lynn Becker (3), Patrizia Kramp (2), Lina Lange (1), Maren Dingler (1).

Hamburg – Rostock 16:11 (6:6)

Gegen die Gastgeber vom KHV Rostock entwickelte sich anfangs ein recht hart geführter Schlagabtausch, bei dem die gute Abwehrarbeit der Hamburger Mädchen leider erst in Halbzeit zwei belohnt wurde. Annika Künzel im Tor zeigte eine hervorragende Leistung und auch Lynn Schneider konnte immer wieder mit Gegenstoßtoren glänzen.

Torschützen: Lynn Schneider (4), Janne Harbeck (3), Annabelle Kurowski (3 Tore / davon 1 Siebenmeter), Lynn Becker (2), Johanna Hanson (1), Katharina Sartisson (1), Frederike Schmidt (1), Lina Lange (1).

Hamburg – Lübeck 16:10 (8:7)

Im letzten Spiel des Tages ging es gegen die Kreisauswahl aus Lübeck. Gegen die körperlich überlegenen Mädchen aus der Marzipanstadt konnten sich die Hamburger Deerns erst in Halbzeit zwei absetzen und das Spiel für sich entscheiden. Ein Sonderlob verdienten sich Annika Künzel, die mehrere freie Bälle, darunter drei Strafwürfe, entschärfen konnte, sowie Patrizia Kramp und Johanna Hanson.

Torschützen: Patrizia Kramp (3/1), Johanna Hanson (3), Lynn Schneider (2), Lynn Becker (2), Annabelle Kurowski (2), Katharina Sartisson (2/1), Frederike Schmidt (1), Maren Dingler (1).

Am Ende belegten die jungen Hamburger Mädchen den zweiten Platz. Viel wichtiger ist aber die Erkenntnis, dass man sich auf einem guten Weg Richtung Kienbaum befindet. Bis dahin stehen noch einige Lehrgänge und Turniere sowie Vergleichsspiele auf dem Plan.

Einzelwertung Jungen (Bericht von Frank Hamann):

Hamburg – Lübeck 16:21 (10:12)

Die erste Partie des Turniers verschlief die Hamburger Auswahl komplett. Gegen eine wache Kreisauswahl aus Lübeck, die vor allem durch ihren Rückraum-Mitte-Spieler große Spiellaune zeigte, lief es weder in der Abwehr noch im Angriff. Die 3:2:1-Abwehr fand nur selten in die Zweikämpfe, so dass die beiden HHV-Torhüter Yannick Meyer (TuS Esingen) und Justin Rundt (HSV Hamburg) immer wieder Tore aus der Nahwurfzone einfangen mussten. Auch nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser. Hinzu kam, dass sich der Hamburger Angriff zu oft in unvorbereitete Einzelaktionen verstricken ließ. Kooperationen in der Kleingruppe oder effektives Weiterspielen nach Übergängen waren kaum zu sehen, so dass die Niederlage gegen Lübeck am Ende bitter aber verdient war.

Torschützen: Pascal Pfau (4 Tore / davon 1 Siebenmeter), Felix Mehrkens (3/1), Florian Jann (2), Alexander Ziehm (2), Timo Schmidt (2), Mario Reuter (1), Benedict Oldag (1), Fynn Kadzensky (1).

Hamburg – Rostock 23:10 (11:2)

Gegen die Mannschaft aus Rostock sah Landestrainer Frank Hamann eine deutliche Leistungssteigerung seiner Spieler. Vor allem Mario Reuter (SG Hamburg-Nord) sorgte mit großem Engagement in der Abwehr für Aufbruchstimmung. Alle Angriffsbemühungen der Rostocker wurden schnell und effektiv unterbunden. Die 5:0-Zwischenführung war damit mehr als verdient. Im Angriff übernahm Felix Mehrkens (HSV Hamburg) die Regie, setzte seine Mitspieler gut in Szene und trat selbst als gefährlicher Torschütze auf. Zur Pause war die Begegnung bereits entschieden.

In der zweiten Spielhälfte konnte Tobias Ruffer (HSV Hamburg) nach langer Verletzungspause wieder ins Spielgeschehen eingreifen und traf bei seinem Kurzzeiteinsatz gleich mit der ersten Aktion ins Rostocker Netz. Auch Fynn Kadzensky (SC Alstertal/Langenhorn) nutzte seine Spielzeit und setzte im Angriff einige Akzente. Durch die vielen Wechsel auf Hamburger Seite konnten die Rostocker das Spiel nun ausgeglichener gestalten, ohne dass der Hamburger Sieg in Gefahr geriet.

Torschützen: Felix Mehrkens (5), Joel Frost (3), Pascal Pfau (3), Fynn Kadzensky (3), Mario Reuter (2), Benedict Oldag (2), Timo Schmidt (1), Stefan Günther (1), Alexander Ziehm (1), Tobias Ruffer (1), Florian Jann (1).

Hamburg – Stralsund 23:7 (10:3)

Der Sieg gegen Rostock sorgte bei den Hamburger Talenten für mehr Sicherheit und Vertrauen in die eigene Leistung. Die Grundlage für einen souveränen Sieg legte die Mannschaft von Landestrainer Frank Hamann in der Abwehr, in der vor allem Mario Reuter und Jacob Carstensen (beide SG Hamburg-Nord) glänzen konnten. Belohnt wurde die Defensivarbeit mit einigen Ballgewinnen und provozierten Fehlern des Gegners. Alexander Ziehm (HSG Red/Blue) und Joel Frost (HSV Hamburg) trafen bei schnellen Gegenstößen. Pascal Pfau und Mario Reuter (beide SG Hamburg-Nord) agierten zielstrebig im Angriff und trafen nach konzentrierten Auslösehandlungen gegen die 3:2:1-Abwehr der Stralsunder. Am Ende konnte der zweite Turniersieg errungen werden, so dass es im letzten Spiel gegen Bremen um den 2. Platz der Einzelwertung ging.

Torschützen: Pascal Pfau (6), Alexander Ziehm (4), Mario Reuter (3), Joel Frost (2), Felix Mehrkens (2), Florian Jann (2), Stefan Günther (1), Benedict Oldag (1), Fynn Kadzensky (1), Tobias Ruffer (1).

Hamburg – Bremen 16:15 (8:9)

Die 93er-Auswahl des Bremer Handballverbandes hatte die gleichaltrige Hamburger Auswahl bereits bei der DB-Leistungssportsichtung in Kienbaum und beim Werner- Seelenbinder-Turnier in Berlin geschlagen. Mit einem Sieg gegen den jüngeren Jahrgang aus Hamburg wollten die Bremer nun den zweiten Platz beim Hanseatenturnier sichern, doch die HHV-Auswahl zeigte von der ersten Sekunde an höchste Konzentration und starke Gegenwehr.

Die 3:2:1-Abwehr verrichtete gegen die körperlich überlegenen Bremer Schwerstarbeit, sorgte aber mit viel Engagement für einfache Ballgewinne. Wie schon gegen Stralsund ragten vor allem Jacob Carstensen und Mario Reuter aus einer geschlossenen Mannschaft in der Abwehr heraus.

Im Angriff agierten wieder Felix Mehrkens und Mario Reuter auf der Spielmacherposition. Beide leiteten Übergänge ein, sorgten damit für Probleme in der Bremer Abwehr und spielten oft ihre Außenangreifer Joel Frost und Florian Jann frei. Florian Jann (Norderstedter SV), jüngster Spieler der Hamburger Auswahl, zeigte in dieser Begegnung mit fünf Treffern eine hervorragende Chancenverwertung von der Rechtsaußen-Position. Am Ende einer spannenden Partie sorgten Justin Rundt mit einigen Großtaten im Tor sowie Felix Mehrkens mit einem verwandelten Siebenmeter und einem sehenswerten Treffer aus dem Rückraum für die Entscheidung.

Torschützen: Florian Jann (5), Mario Reuter (3), Felix Mehrkens (3/1), Joel Frost (2), Timo Schmidt (1), Fynn Kadzensky (1), Jacob Carstensen (1).

Es bleibt festzuhalten, dass die 94er-Auswahl einen weiteren guten Schritt Richtung DHB-Leistungssportsichtung gemacht hat. Vor allem in den Spielen gegen Lübeck und Bremen konnte man viel lernen und wichtige Erfahrungen sammeln.
Die Delegation des HHV bedankt sich bei KHB Rostock mit seinen Helferinnen und Helfern für eine sehr gelungene Veranstaltung.

Frank Hamann
Landestrainer HHV

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