Who is who beim Hamburger Handball-Verband - Folge 2: Stefan Zielke, Geschäftsführer

 

Stefan Zielke

„Die Aufgaben sind so vielfältig wie der Sport selbst.“

 

Lebenslauf: Vom Industriekaufmann zum Geschäftsführer

Stefan Zielke hat seinen Humor nicht verloren – auch nicht angesichts des großen Arbeitspensums und der vielen Aufgaben, die er als Geschäftsführer des Hamburger Handball-Verbandes zu erledigen hat. „Über meine Tätigkeiten könnte ich ein ganzes Buch schreiben“, scherzt er gerne. Auch vor seiner Zeit beim Verband war er bereits als Geschäftsführer tätig: Bei einem Entsorgungsunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, wohin es ihn nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann, einigen Jahren im Außendienst und als Projektmanager in der Phoenix AG, verschlug. Nachdem es in der Holding einen Gesellschafterwechsel gab, bewarb sich Zielke – selbst aktiver Handballer – beim Hamburger Handball-Verband. „Ein Freund hat mich auf die Ausschreibung der Stelle aufmerksam gemacht“, erinnert er sich. Seine Bewerbung hatte Erfolg: Seit April 2006 ist Stefan Zielke Geschäftsführer des Verbandes.

Handball: Handballer, Schiedsrichter, aktiver Zuschauer

Den Handball hatte der gebürtige Hamburger schon in seiner Jugendzeit für sich entdeckt. Nach vielen „getretenen Luftlöchern“ beim Fußball wurde der damals 14-Jährige von einem Kumpel zum Handball „mitgeschnackt“. Schon sein Vater spielte auf dem Großfeld, inzwischen ist die ganze Familie Zielke eine Handballfamilie: Die Frau und die beiden Söhne spielen noch aktiv, während Zielke seine eigene Karriere nach einem Kreuzband- und Meniskusriss beenden musste. „Jetzt fahre ich Fahrrad, und bin beim Handball aktiver Zuschauer.“ Zehn Jahre war er zudem als Jugendtrainer aktiv, Schiedsrichter ist er heute noch. Wenn es die Zeit und der Spielplan der Familie es zulassen, besucht er auch gerne die Spiele des HSV Hamburg – oder die „immer sehenswerten Spiele“ der Buxtehuder Bundesliga-Damen, oft in Begleitung der Familie. Die Begeisterung für den Handball hat er sich all die Jahre erhalten: „Der Teamgeist gefällt mir, jede einzelne Leistung ist wichtig, aber - man gewinnt und verliert als Mannschaft. Das sorgt für viel soziale Kompetenz. Es ist zudem ein sehr körperbetonter Sport mit einem Sportgerät, das jedem einzelnen Spieler viel Kreativität abverlangt, ohne dass die Individualität verloren geht.“

Aufgaben: Mal Kummerkasten, mal „freundlicher Berater“

Soziale Kompetenz und Flexibilität und Belastbarkeit sind auch bei seiner Arbeit auf der Geschäftsstelle gefragt: „Die Vereine wenden sich mit allen Fragen an uns. Mal ist man Kummerkasten, mal freundlicher Berater in allen Fragen und Lebenslagen um unsere Sportart“, erklärt Zielke. „Kein Tag ist wie der andere, die Aufgaben sind so vielfältig wie der Sport selbst.“ Ein Großteil der Zeit nimmt leider die administrative Arbeit ein. Der Schriftverkehr mit dem Institutionen wie dem HSB, DHB, Olympiastützpunkt, dem Sportamt, den Verbänden, Vereinen und Kooperationspartner, dem Finanzamt, der Agentur für Arbeit, den Kooperationspartnern sowie Sponsoren und - last but not least - den Gremien des Hamburger Handball-Verbands. Die daraus resultierenden Aufgaben, wie konzeptionelle Ausrichtung, Antragstellungen auf Fördermittel, Überwachung und Kontrolle der täglichen Geschäftsvorfälle, die Teilnahme an Symposien und Veranstaltungen regional und überregional, der Aufbau eines Netzwerkes und der Sponsorenakquise wechseln sich mit immer neuen Herausforderungen ab, sind immer wieder neu und spannend.

Dazu kommt die Organisation von großen und kleinen Projekten und Veranstaltungen, exemplarisch dem Final Four, der Schulhandballwoche, dem 1. Mai (Meisterehrung und Pokalendspiele), dem Hanseatenturnier, dem Länderpokal und vielen weiteren mehr, wobei die bisherigen Highlights die Ausrichtung des DHB-Bundestages und die Ausrichtung der Handball-WM in Hamburg waren. Neben diesen Tätigkeiten kümmert er sich um die Verwaltung und Entwicklung der Geschäftsstelle. Auch die damit verbundenen vielfältigen Aufgaben gehören in sein Ressort. Neben seiner Arbeit als Geschäftsführer nimmt der 52-Jährige zudem an den Sitzungen des Präsidiums, des Erweiterten Präsidiums und grundsätzlich an den Sitzungen der Ausschüsse (Spiel-, Schiedsrichter- sowie Jugendausschuss) teil oder ist mit diesen in enger Abstimmung.

Aktuell ist noch eine Aufgabe hinzugekommen – der Geschäftsführer kümmert sich um die Vorbereitungen zur möglichen Implementierung einer neuen Software, die das Verwalten und Organisieren des Spielbetriebs und die damit zusammenhängenden Aufgaben (Spielplanerstellung, Hallenverwaltung, Schiedsrichteransetzungen, Beobachtungen, Bescheidwesen, Spielausweisbearbeitung, Rechnungslegung etc.) vereinfachen soll, vieles davon onlinebasierend. „Das wird ein Mehrwert für Vereine und Verband sein“, kündigt er an – mit einem Lächeln und voller Vorfreude auf seine nächsten Jahre als Geschäftsführer.

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