Adrian Wagner: Mit persönlichen Erfahrungen optimal fördern

BildLebenslauf: Der Hamburger Jung‘ ist zurück in der Heimat

Seit knapp vier Jahren ist Adrian Wagner nach einer Odyssee durch ganz Deutschland wieder dort, wo alles begann: In seiner Geburtsstadt Hamburg. Der 36-jährige, der mit seiner Familie in Hamburg wohnt, engagiert sich seitdem für den Hamburger Handball-Verband - zunächst als Schulsportkoordinator, seit 1. Juli 2013 als Landestrainer. Damit schließt sich für Wagner ein Kreis: Er, das Handballtalent, dem aus Hamburg der Sprung in die Bundesliga gelang, will nun über seine Tätigkeit beim Verband neue Talente fördern und für den Leistungssport vorbereiten. Wagners Alltag ist so auch nach seinem Karriereende vom Handball geprägt - wird das nicht manchmal zu viel? „Ich reise sehr gerne und pflege meine Freundschaften“, sagt Wagner lächelnd. „Das gibt mir die Gelegenheit, auch mal abzuschalten.“

Handball: Vom AMTV bis zum THW Kiel

1987 begann Wagner seine Handballkarriere beim AMTV. Bereits in der Jugend erfolgreich, gewann „seine“ Mannschaft in der C-Jugend die überregionale Endrunde und wurde Deutscher Meister. Nach neun Jahren bei dem Rahlstedter Verein zog es ihn 1996 zum Vfl Bad Schwartau, den er 2003 ein Jahr nach der Umbenennung in HSV Hamburg Richtung Kiel verließ. Mit dem THW holte er zwei Deutsche Meisterschaften, bevor es über Dormagen (2006/07) und Gummersbach (2007-2011) zurück nach Schwartau ging und sich so ein weiterer Kreis schloss. Zu der Tätigkeit beim Verband kam der ehemalige deutsche Nationalspieler über sein Engagement für die Handball Akademie Hamburg, deren Marketingleiter er war.

Als Erik Wudtke, sein Vorgänger als Landestrainer, 2013 zurück in die Heimat ging, rückte Wagner als sein Co-Trainer auf. „Ich freue mich sehr auf die Herausforderung, die das Amt des Landestrainers für mich bereithält“, erklärte Wagner bei der Amtsübernahme. „Ich bin selbst im Hamburger Handball großgeworden, habe die Entwicklung des Jugendhandballs meine ganze Karriere über im Auge behalten und freue mich, die Jugendförderung nun selbst mit gestalten zu dürfen.“ Doch was fasziniert ihn so an diesem Sport, für den und mit dem er seit Jahren unterwegs ist? „Handball ist eine schöne Mischung aus Kraft, Athletik, Schnelligkeit und Ballgefühl“, versucht sich Wagner an einer Erklärung. „Das bietet den verschiedensten Arten von sportlichen Talenten die Möglichkeit, im Handball individuelle Erfolge feiern zu können.“

Aufgaben: Talente sichten und optimal fördern

Genau dort – bei der Talentsichtung und Talentförderung – setzt sein Job an: Als Schulsportkoordinator kümmerte sich Wagner vom Sommer 2011 bis Juli 2013 um die Schnittstelle zwischen Vereinen und Schulen, als Trainer betreute er den Förderkader m98. Nach dem Weggang von Wudtke ist er als Landestrainer für die Organisation des gesamten Auswahlbereichs zuständig. Sein größter Erfolg bisher: Der Sieg im Länderpokal mit dem Jahrgang w1998 im Januar 2014. „Um auch in Zukunft mit unseren Mannschaften Erfolge feiern zu können, brauchen wir die Unterstützung von euch allen“, appelliert Wagner seit seinem Amtsantritt an die Vereine: „Stellt bei eurer Arbeit die jungen Athleten in den Mittelpunkt.“ Denn das, die Förderung junger Handballtalente, ist es, was ihn begeistert. „Das Interessante an meiner Tätigkeit ist es, meine persönlichen Erfahrungen zu nutzen, um dem Verband zu helfen, zukunftsorientiert und den aktuellen Umständen entsprechend seine nachweislich vorhandenen Talente optimal zu fördern.“

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