Barmbek steigt mit Unentschieden in Stralsund in die 3. Liga auf!

BildStralsunder HV vs. HG Hamburg-Barmbek 22:22 (8:10)

Die HG Hamburg-Barmbek hat es geschafft und steigt nach der Meisterschaft in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein auch sofort wieder in die 3. Liga auf! Nach dem 27:26-Hinspiel-Erfolg reichte der HGHB ein 22:22 (10:8)-Unentschieden beim Stralsunder HV, um denkbar knapp schon in der ersten Runde der Relegation ihr ausgegebenes Saisonziel zu erreichen. Vor beeindruckender Kulisse in der mit über 1.000 Zuschauern komplett ausverkauften Vogelsanghalle bestimmten von Beginn an die Abwehrreihen die Partie. Da beide Teams in der Defensive konsequent zu Werke gingen, taten sich auch beide Mannschaften im Angriff schwer und kamen nur selten zu klaren Chancen. Und wenn doch, zeigten beide Keeper einige starke Paraden, sodass es nach zehn Minuten erst 2:2 stand und auch in den nächsten zehn Minuten gelangen der HGHB nur zwei weitere Treffer. Der Stralsunder HV konnte den Druck hingegen erhöhen und seine Ballgewinne in Tore ummünzen, um bis auf 7:4 davonzuziehen und Holger Bockelmann zu einer Auszeit zu zwingen. In der fand Barmbeks Coach aber die richtigen Worte, sodass sich die HGHB in der Defensive wieder steigerte, bis zur Pause auch dank vieler Paraden von Florian Knust nur noch ein Gegentor zuließ und nach dem 7:7 beim 9:8 die Führung übernahm. Nach einem weiteren Treffer wurden die Seiten dann beim Stand von 10:8 gewechselt.  



In der zweiten Hälfte machten die Hamburger genau da weiter, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten: Die Abwehr stand sicher und ließ nichts zu, während die Chancen im Angriff überwiegend genutzt wurden. Drei weitere Tore in Folge sorgten so in der 35. Minute für die 13:8-Führung, bevor die Hausherren wieder erfolgreich waren und den 9:1-Lauf der HGHB stoppten. Die nächsten Minuten verliefen dann ausgeglichen, sodass Barmbek eine Viertelstunde vor dem Ende immer noch mit 19:14 vorne lag. In der Folge gab es allerdings einen Bruch im Spiel der Hamburger und der SHV verkürzte wieder bis auf 17:19, wodurch auch die Halle wieder voll da war. Von den eigenen Fans nach vorne gepeitscht, verkürzten die Hausherren nach einem Treffer von Hennig Mauer weiter bis auf 19:20 und die letzten zehn Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten: Kilian Bluhm entschärfte einen Siebenmeter und verhinderte damit den Ausgleich, bevor Christoph Wischniewski das 21:19 gelang. Im Angriff lief es aber weiterhin nicht mehr rund und die HGHB verlor einige Bälle oder brachte sie nicht im Tor unter. Die Abwehr stand hingegen weiter sicher, konnte aber nicht alles verhindern, sodass Stralsund fünf Minuten vor dem Ende zum 21:21 ausglich und in der 57. Minute mit 22:21 die Führung übernahm, die dem SHV zum Aufstieg gereicht hätte. 50 Sekunden vor dem Ende erzielte Dennis Tretow aber den entscheidenden Treffer zum 22:22-Ausgleich und die HGHB stemmte sich gegen den letzten Angriff der Gastgeber, der mit einem klaren Stürmerfoul endete. Nach dem folgenden Freiwurf wurde Martin Laursen noch einmal gestoppt, bevor in den letzten drei Sekunden nichts mehr passieren konnte und Barmbek nach dem Schlusspfiff den sofortigen Wiederaufstieg in die 3. Liga feiern konnte!

Am Ende war es über 120 Minuten ein Duell von zwei Oberliga-Meistern auf Augenhöhe, das sicher keinen Verlierer verdient hatte und durch ein einziges Tor entschieden wurde. Für die HGHB ist damit die Saison und für Holger Bockelmann seine Barmbeker Trainer-Karriere erfolgreich und verdient mit dem Aufstieg in die 3. Liga zu Ende gegangen!

„Was für ein Spiel vor dieser Zuschauerkulisse in der heißen Stralsunder Vogelsanghölle. Einfach Gänsehaut, Emotionen und hoher Puls pur. Liebe Stralsunder, wir sehen uns wieder, davon bin ich überzeugt. Wir haben bereits mit fünf Buden geführt und Stralsund dreht das Spiel. Unfassbar, was beide Mannschaften in der Deckung geleistet haben. Kampf pur. Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft. Sofortiger Wiederaufstieg. Das kann und schafft nicht jeder. Super, wie meine Mannschaft diesen Druck weggesteckt und in Energie umgewandelt hat. Jetzt ist es Zeit ‚Tschüss‘ zu sagen. Es war eine tolle, anstrengende, emotionale und einfach nur geile Zeit hier in meinem Barmbek.  Macht’s gut und bleibt gesund“, so Barmbeks Trainer Holger Bockelmann nach dem Aufstieg und seinem letzten Spiel als HGHB-Coach.

Tor: Florian Knust (zwei gehaltene Siebenmeter), Kilian Bluhm (ein gehaltener Siebenmeter)

Feld: Michael Kintrup (6), Christoph Wischniewski (5/3), Timon Kaminski (4), Lasse Kohnagel (2), Henning Mauer (1), Dennis Tretow (1), Robin Morgner (1), Finn Maciejewski (1), Martin Laursen (1), Nico Hecht, Moritz Hesse, Jannes Timm