Buxtehuder SV - Pokalsieger 2015!

Buxtehuder SV - Pokalsieger 2015Der Buxtehuder SV hat sich den ersten nationalen Titel gesichert: Gegen den VfL Oldenburg siegte das Team von Dirk Leun mit 30:28 (16:13). In einem spannenden und stimmungsvollen Match begegneten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe, bevor ausgerechnet Routnier Steffi Melbeck den Sieg klarmachte. Beste Werferinnen waren Lone Fischer (7/5) für Buxtehude sowie Angie Geschke (12/2) für Oldenburg.

Stimmungsvolles Nord-Derby zwischen dem Buxtehuder SV und dem VfL Oldenburg. Tobend war der Applaus schon vor der Partie, als die Fans des Ausrichters erfuhren, dass Stefanie Melbeck dieses Mal mitwirken konnte. Die routinierte Linkshänderin blieb allerdings zunächst draußen. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, in dem Buxtehude auch aufgrund von zwei Gegenstoßtoren mit 3:2 (4.) führte. Dass die Partie in der Folgezeit aber nicht kippte, hing vor allem an Torhüterin Antje Lenz, die gute Oldenburger Einwurfchancen zunichte machte.

Sechs torlose Minuten veranlassten BSV-Coach Dirk Leun zu einer Auszeit. Jessica Oldenburg sollte den Bann anschließend brechen und eine Lücke in Oldenburgs 5:1-Formation finden. Auf der Gegenseite jedoch war Kim Birke postwendend zur Stelle. Der BSV fand nun immer die Nahtstellen in der Oldenburger Deckung, der VfL ließ sich aber nicht abschütteln und schaffte immer wieder den Anschluss.

Die intensive Abwehrarbeit forderte früh ihren Tribut in Form von zeitstrafen und Strafwürfen. Entscheidendes Kapital sollte aber vorerst keine Mannschaft daraus schlagen. Entscheidend waren andere Dinge, ein Fehlwurf von VfL-Rechtsaußen Kira Schnack ermöglichte das 9:6 (20.). Eine Parade von Tess Wester gegen Kreisläuferin Marcella Deen und ein Lattenkracher von Randyd Bülau hingegen postwendend den 9:9-Ausgleich.

Wenzl legte für die Grün-Weißen sogar noch das 10:9 nach, doch dann tankte sich Bülau erfolgreich zum Ausgleich durch und beendete damit Buxtehudes Leistungsloch. Eine Unbeherrschtheit von Angie Geschke, die eine Zeitstrafe zur Folge hatte, bestrafte Buxtehude dann konsequent. Auch die Einwechslung von Stefanie Melbeck zeigte Wirkung und gemeinsam mit Isabell Klein gelangen den beiden BSV-Linkshänderinnen drei Tore in Serie zum 14:11 und diesen Vorsprung nahm der Ausrichter dann auch in die Pause (16:13).

Lenz mit einer weiteren starken Parade gegen Schirmer und Melbeck mit dem 17:13 sollten dann dafür sorgen, dass Buxte trotz Unterzahl an die Schlussphase des ersten Durchgangs anknüpfte. Beim VfL war es vor allem Angie Geschke, die Verantwortung übernahm und den Rückstand in Grenzen hielt. Auch zwischen den Pfosten sollte sich der Wechsel auf Julia Renner auszahlen, Oldenburg kämpfte sich heran und Geschkes 18. Turniertreffer sorgte für den 19:19-Ausgleich.

Dirk Leun musste wenig später nachjustieren, doch Buxtehude hatte nun auch das nötige Fortuna auf seiner Seite. Deen traf im Nachgang einer Renner-Parade, auf der Gegenseite hielt Lenz einen Strafwurf von Müller. Wenig später traf Julia Wenzl nur den Außenpfosten, auf der Gegenseite hingegen konnte Melbeck dann wieder auf drei Tore (24:21) stellen. Auch Leszek Krowicki sah nun Redebedarf, doch Lenz sollte ihrem Team die erneute Vier-Tore-Führung ermöglichen.

Oldenburg warf jedoch noch nicht die Flinte ins Korn und nutzte eine Zeitstrafe gegen Marcella Deen um beim 25:23 (48.) wieder in die Schlagdistanz zu kommen. Der VfL hatte nun wieder Oberwasser, ließ dabei aber noch gute Chancen verstreichen – Geschke traf noch zweimal die Latte und so dauerte es bis dreieinhalb Minuten vor dem Ende, ehe der 27:27-Ausgleichstreffer gelang.

Die Zuschauer in der fast ausverkauften Arena hielt es nicht mehr auf den Plätzen, als das Spiel nach Buxtehudes letzter Auszeit wieder angepfiffen wurde. Ausgerechnet Melbeck sollte mit dem 28:27 und dem 29:27 die Halle komplett zum Kochen bringen und den Traum vom ersten nationalen Titel erfüllen