EWE-Cup 2014 - Ländervergleich in Bremervörde

Hamburg mit dem besten Angriff

Am vergangenen Wochenende nahmen die beiden Fördergruppen des Hamburger Handball-Verbandes m98 und w99 am Ländervergleichsturnier in Bremervörde teil. Das Turnier dient als erster „Härtetest“ für die DHB-Leistungssportsichtung im Februar 2014.

Der Hamburger Handball-Verband nahm mit unterschiedlichem Erfolg am Ländervergleichsturnier in Bremervörde teil. Beide Teams zeigt zu Beginn der Veranstaltung in den Grundspielen durchaus gute Ansätze. In den folgenden Turnierspielen zeigten die Hamburger Mädels aber die besseren Leistungen.

Das Team w99 von Trainerin Katharina Pohle unterlag im ersten Turnierspiel dem HV Niedersachsen knapp mit 21:23. Das ausgeglichene Spiel wurde erst in den letzten Minuten entschieden. Einstellung und Einsatz stimmten bei den Hamburger Mädels, die im ersten Turnierspiel an ihrer Nervosität beim Torwurf scheiterten. Im nächsten Spiel kam es zum Duell der Hansestädte mit dem Bremer HV. Eindrucksvoll demonstrierte das HHV-Team beim 37:10-Erfolg die Hamburger Spielphilosophie der letzten so erfolgreichen Jahre:

Konsequentes und aggressives Abwehrspiel - verbunden mit einem schnellen Umschaltspiel und bedingungslosem Tempohandball

Zugegeben, die Bremerinnen machten es dem HHV-Team auch recht einfach, aber auch beim abschließenden Duell gegen unseren Lieblingsgegner aus Schleswig-Holstein setzten die Mädels die Strategie um. Allerdings war der 20:18-Erfolg im „Derby“ am Ende recht glücklich, da die Kräfte nachließen und der HVSH in der zweiten Halbzeit Tor um Tor aufholte. Mit großem Kampf, Glück und Geschick wurde der Sieg eingefahren - bei einem Tor mehr wäre sogar der Turniersieg herausgesprungen.

So wurde es am Ende ein hervorragender zweiter Platz beim Ländervergleich in Bremervörde. Das Team w99 setzt damit die tolle Entwicklung des Hamburger Handball-Verbandes der Jahrgänge w96, w97 und w98 fort. Die nächsten Entwicklungsfelder für die Mädels im Verein und in der Auswahl sind die Entwicklung der 3:2:1-Abwehr sowie die Verbesserung von Täuschungen und der Passqualität.

Das Team w99 in Bremervörde:

Bernd Haarbrücker (Leistungssportkoordinator), Katharina Pohle (Trainerin), Julia Knirr (Physio).

Olusike Akinmade (Elmshorner HT), Ann-Kathrin Dietrich (TuS Esingen), Katharina Filter, Stine Larsson, Kristin Rakowski (JSG Alstertal/Norderstedt), Cassandra Nanfack, Victoria Nigbur, Lina Müller, Vanessa Timpe, Annika Voigt (SG Bergedorf V/M), Alana Elsner, Anna Hinz (TSV Ellerbek), Franziska Fischer (Buxtehuder SV), Julika Neumann (SG Hamburg Nord).

Beim HHV-Team m98 von Trainer Martin Nirsberger verliefen die Grundspiele ebenfalls mit Licht und Schatten. In den Turnierspielen kam das Team dann leider nicht über eine durchschnittliche Leistung hinaus. Immerhin konnte das Team mit insgesamt 98 Toren die meisten Treffer beim Turnier erzielen und landete am Ende auf dem dritten Platz.

Die Auftaktpartie gegen HV Niedersachsen begann sehr nervös und erst nach acht Minuten traf der HHV das erste Mal. Die gesamte Spielzeit lief man einem Rückstand hinterher und offenbarte vor allem im Defensivspiel noch erhebliche Entwicklungsfelder. Der Unterschied zwischen der C-Jugend-Hamburg-Liga und dem Vergleich mit den besten Spielern anderer Landesverbände sollte jedem an diesem Wochenende klar geworden sein. Die Kenntnis der Grundprinzipien und Regelbewegungen der 3:2:1-Abwehr (insbesondere nach Übergängen) wurde von den HHV-Spielern viel zu selten demonstriert und nur dank einer guten Leistung von Torhüter Moritz Müller blieb das Ergebnis am Ende mit 28:33 einigermaßen im Rahmen.

Im zweiten Spiel war das Team auf Wiedergutmachung aus und bezwang den Bremer HV am Ende mit 37:33. Die Bremer spielten zwar im Angriff taktisch reifer, ließen ihre Chancen aber ungenutzt und wurde vom Team Hamburg mit zahlreichen Gegenstößen in der zweiten Hälfte bestraft. Der Wille zum Sieg und ein besseres Abwehrspiel brachten den verdienten Erfolg in einem schwachen Spiel.

Die abschließende Begegnung gegen den HV Schleswig-Holstein sollte die Entscheidung über den Turniersieg bringen. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie unterlag der HHV am Ende nach der besten Turnierleistung knapp mit 23:25. Einsatz und Wille stimmten bei den Hanseaten, aber die Niederlage war Ende verdient, da wie schon im Spiel gegen Bremen der Gegner im Angriff taktisch aber zusätzlich auch individuell einfach besser war.

Neben dem dritten Platz im Gesamtklassement sprang am Ende die Erkenntnis heraus, dass wir vor allem im Bereich der 3:2:1-Abwehr und in der Wettkampfhärte noch Entwicklungspotential besitzen.

Positiv war die Kooperation mit den starken Kreisspielern Tim Düren und Joshua Thiel und die Bereitschaft zum Tempohandball von allen. Es bleibt zu hoffen, dass die Talententwicklung im männlichen Jugendhandball in Hamburg eine vergleichbare Entwicklung wie auf der weiblichen Seite nimmt und möglichst bald die Qualifikation zur Länderpokal-Endrunde gelingt - das Potential hat das Team von Martin Nirsberger auf jeden Fall!

Das Team m98 in Bremervörde:

Bernd Haarbrücker (Leistungssportkoordinator), Martin Nirsberger (Trainer), Julia Knirr (Physio).

Torben Streich, Timmo Johansson, Sven-Ole Klamm, Til Burmeister, Felix Winterhalter, Niklas Böhm, Jan Kleineidam, Niklas Reinecke, Svante Stegmann, Tim Düren, Moritz Müller, Tom Rommerskirchen (alle AMTV Hamburg), Joshua Thiel (Buxtehuder SV), Selim Koller (SC Alstertal/Langenhorn)

Erik Wudtke
Landestrainer

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