HSV A-Jugend besiegt den deutschen Meister Füchse Berlin

mA-Jugend Bundesliga Füchse-HSV HamburgDer Jubel bei den Spielern war riesig, die Trainer konnten kaum glauben was passiert war. Die HSV Hamburg A-Jugend hat den deutschen A-Jugendmeister der letzten vier Jahre besiegt. Mit 32:31 setzten sich die Hamburger am Sonntagmittag gegen die Füchse Berlin durch. Die Vorbereitung auf das Spiel hatte bereits am Donnerstag begonnen. HSV Hamburg Sponsor Cinemaxx hatte die Mannschaft ins Kino eingeladen. Zu sehen gab es „Die Mannschaft“, den Film über das deutsche Team bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien.

Am Sonntag ging es dann morgens um 07:00 Uhr los. Im Bus gab es gemeinsam mit den Eltern ein großes Adventsfrühstück. Gut gestärkt gönnten sich die Spieler danach noch ein paar Stunden Schlaf. Kurz vor Berlin wurde es dann langsam lauter im Bus. Das Kribbeln im Bauch, ließ die Spieler erwachen. Die Anspannung wurde mit lauter Musik vertrieben. Spätestens nach dem Spaziergang bei kalten minus Graden waren alle Spieler wieder munter.

Die Füchse gingen als klarer Favorit ins Spiel und nachdem der HSV zu Beginn zwei Mal in Führung lag, brauchten die Füchse zehn Minuten um sich mit 6:4 in Führung zu bringen. Die Berliner erwarteten was normalerweise immer geschah. Der HSV hielt zu Beginn dagegen, musste aber mit nachlassenden Kräften zusehen, wie die Füchse davon zogen. Doch an diesem Sonntag war etwas anders. Die Hamburger Spieler waren nicht bereit, es den Berlinern so einfach zu machen. Sie kämpften um jeden Ball, jede gelungene Abwehraktion wurde gefeiert und nach jedem Tor sprang die gesamte Mannschaft zum Jubel auf. Aus dem 7:4 wurde ein 8:8 und eine 9:10 Führung für die Hamburger. Nachdem Finn Maciejewski und Finn Nowacki zu Beginn für die Hamburger trafen, sorgte nun Finn Wullenweber durch leichte Tore für Entlastung. So baute der HSV die Führung auf 14:17 aus, musste kurz danach aber den Treffer zum 15:17 Halbzeitstand hinnehmen.

Der Start in die zweite Hälfte gelang den Hamburger gut. Lennard Thomsen und Christoher Rix bauten die Führung auf 15:19 aus. Doch die Berliner zeigten ihre Qualität. Sie behielten die Nerven und spielten ihr Spiel ruhig weiter. Sie verkürzten den Rückstand, nutzten Abstimmungsfehler der HSV Deckung aus und glichen beim 24:24 wieder aus. Doch auch jetzt ließen sie nicht nach, gingen in Führung und bauten sie auf zwei Tore aus (26:24, 27:25). Die Partie schien entschieden. Der HSV nahm eine Auszeit, um den Berliner Lauf zu unterbrechen. Die Minute reichte den Hamburgern zur Erholung. Nun drehten sie wieder auf - und wie! Emanuel Djobokou brachte den HSV durch zwei Konter wieder ins Spiel (27:27), Finn Wullenweber und Nico Bielefeld legten nach. Der HSV hatte mit einem 4:0 Lauf aus dem 27:25 ein 27:29 gemacht. Beim Stand von 28:31 und noch fünf Minuten Spielzeit schien die Partie zugunsten der Hamburger entschieden zu sein. Doch zwei Zeitstrafen gegen den HSV sorgten noch einmal für Spannung. Die Berliner nutzten die doppelte Überzahl für ein schnelles Tor (29:31). Den folgenden Hamburger Angriff konnten die Berliner abfangen und einen Gegenstoß einleiten, den die Hamburger nur durch ein Foul unterbinden konnten. Strafwurf für die Füchse – doch HSV Torhüter Jan Hendrik Knieriem krönte seine starke Leistung mit einer Parade, vereitelte den Berliner Anschlusstreffer. Der erste Hamburger Spieler durfte wieder auffüllen, doch die Manndeckung der Berliner stand sehr gut. Der HSV kam nicht zum Abschluss und musste danach den Anschlusstreffer zum 30:31 hinnehmen. Dann schlug die Stunde von Bent Kröhnert. Der schnelle Außen setzte sich im Angriff durch, sprang ab, quer in der Luft liegend versenkte er den Ball zur 30:32 Führung.

Die Berliner erzielten den schnellen Anschluss (31:32) und warteten an der Mittelinie auf die Hamburger Angreifer. Nach ein paar Pässen setzte sich Finn Wullenweber auf Höhe der Mittelinie durch. Er prellte bis zum Kreis wurde aber beim Abschluss bedrängt und konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. Die Berliner waren in Ballbesitz. Bei noch 20 Sekunden Spielzeit nahmen sie ihre letzte Auszeit. Die HSV‘er puschten sich noch einmal auf, alle wollten nun unbedingt den Sieg. Emanuel Djobokou rückte vor die Deckung und hielt die Füchseangreifer klug auf Distanz bis die Zeit abgelaufen war.

Der HSV konnte eine spannende Partie mit 31:32 für sich entscheiden und feierte den Sieg im „Fuchsbau“! Die Stimmung auf der Rückfahrt war ausgelassen, die Musik der Spieler eine Belastungsprobe für Eltern, Trainer und Busfahrer.

Am Montag legt die Mannschaft nun eine zusätzliche Einheit ein, um sich für das wichtige Heimspiel gegen den HC Empor Rostock vorzubereiten. Die Rostocker konnten ihr Heimspiel gegen Eintracht Hildesheim deutlich mit 33:23 gewinnen. Der HSV ist gewarnt und hofft wieder auf viele Fans in der Volksbank Arena.

HSV Trainer Rosario Cassara freute sich nach der Partie: „Das ist ein toller Moment. Die Jungs haben als Mannschaft gekämpft und wurden belohnt. Jetzt werden wir den Erfolg ordentlich feiern, aber dann konzentrieren wir uns auf die kommenden Aufgaben. Der Sieg heute ist nichts wert, wenn wir nicht in den beiden Heimspielen gegen Rostock und Hannover-Anderten nachlegen!“