JBLH: Bundesliga-Qualifikation in Berlin - HSV-A-Jugend will zum vierten Mal in Folge erstklassig spielen

JBLH-LogoAm kommenden Wochenende wird es für die A-Jugendlichen des HSV Hamburg wieder ernst. Nach einem hart erarbeiteten siebten Platz in der Jugend-Bundesliga Handball steht nur zwei Monate nach dem letzten Saisonspiel wieder die Qualifikation für die JBLH-Saison 2014/2015 auf dem Programm. A-Jugend-Bundesliga-Trainer Rosario Cassara und der Leiter der Nachwuchsabteilung  Gunnar Sadewater haben sich den Fragen von www. hsvhandball.com gestellt.

hsvhandball.com: Nach etlichen Wochen der Vorbereitung ist es am Wochenende so weit. Wie sieht es mit der Vorfreude auf das Turnier in Berlin aus?

Cassara: Nach dem ganzen Training sind wir natürlich froh, dass es jetzt losgeht. Für alle ist natürlich die Anspannung im Vorfeld groß. Die wollen wir jetzt in positive Energie ummünzen und das Wochenende erfolgreich bestreiten.

hsvhandball.com: Welchen Stellenwert hat die JBLH? Wie wichtig wäre es für den HSV Hamburg erneut in der ‚Belle Étage‘ des deutschen Jugend-Handballs vertreten zu sein?

Sadewater: Die JBLH ist ein Premium-Produkt der Handball-Bundesliga. Es ist immer unser Ziel dort mitzuspielen. Es muss das Ziel einer erfolgreichen, leistungsorientierten Jugendarbeit sein, in der höchsten Spielklasse Deutschlands vertreten zu sein.

hsvhandball.com: Die Mannschaft hat nun wieder ein neues Gesicht, da einige Spieler neu dazugestoßen sind. Wie schätzt Ihr die Stärke des Teams ein?

Cassara: Die neue Mannschaft besteht aus dem Jahrgang 96/97. Es sind also sechs Jungs dabei, die bereits über Bundesliga-Erfahrung verfügen. Dazu kommen zehn Neue aus der B-Jugend hoch – neun aus unserer Jugend und ein Spieler, der zu uns gewechselt ist. Ich erwarte spannende und enge Spiele, aber wir haben sehr gut trainiert und sind konditionell fit. Wir sehen uns gut vorbereitet und sind zuversichtlich, dass wir einen Platz unter den ersten drei Mannschaften schaffen, was die direkte Qualifikation für die kommende Bundesliga-Saison bedeuten würde.

Sadewater: Im Jugendbereich bleibt es durch den jährlichen Wechsel der Jahrgänge immer spannend. Die Qualifikation ist immer ein wenig so wie eine Wundertüte, da neben der Stärke des neuen Jahrgangs auch die Tagesform zählt. Das Ergebnis jedoch ist immer ein Resultat aus jahrelanger Arbeit.

hsvhandball.com: Rosario, du kannst dich mit der A-Jugend zum vierten Mal für die JBLH qualifizieren. Damit wären die HSV-Handball-Juniorteams seit der Gründung der JBLH immer dabei. Worin siehst du den Schlüssel einer erfolgreichen Jugendarbeit?

Cassara: Wir legen viel Wert auf die individuelle Ausbildung. Der mannschaftliche Erfolg steht in unserem Konzept an zweiter Stelle, da es uns darum geht, jeden Spieler an sein persönliches Maximum heranzuführen. Wenn man sieht, welche Spieler hervorgekommen sind, dann erkennt man, dass das Konzept einen richtigen Ansatz hat und erfolgreich ist. In den letzten Jahren haben Spieler wie Timm Dahlhaus und Kevin Herbst den Sprung in die Bundesligen geschafft. Im kommenden Jahr werden Felix Mehrkens und Tim Stefan diesen Schritt mit Zweitspielrecht ebenfalls gehen.

hsvhandball.com: Wer sind denn die ärgsten Konkurrenten beim Qualifikations-Turnier?

Cassara: Das ist sehr schwer zu sagen. Vom Papier her glaube ich, dass wir uns mit Rostock und Potsdam um die ersten drei Plätze streiten werden. Aber Cottbus und Esingen sind keinesfalls zu unterschätzen. Mit einer guten Tagesform kann jede Mannschaft jeden schlagen.

hsvhandball.com: Es werden auch einige Fans des HSV Hamburg in Berlin erwartet. Wie wichtig sind denn die Anhänger auch bereits im Nachwuchsbereich?

Sadewater: Diese Liga ist nicht nur für den Verein und für die Spieler eine großartige Sache, sondern auch für die Fans. Das haben wir in den letzten Jahren immer wieder erlebt, wie sehr sie bei unseren Heimspielen mitgehen. Im Schnitt kommen rund 150 Fans in die Volksbank Arena, um unsere Jugend anzufeuern. Darunter sind auch viele Eltern, die den Jungs und den Verein mit Ihrer Unterstützung unheimlich wichtig sind. Für den Nachwuchs ist das eine großartige Bereicherung und auch essentiell für ihre Entwicklung, um mit dem Zuschauerdruck umzugehen. Wir werden am Wochenende alles daransetzen, dass auch zukünftig Bundesliga-Luft durch die Volksbank Arena weht.

hsvhandball.com: Die Schlagzeilen über den Profi-Bereich schlagen hohe Wellen. Wie geht es für die HSV-Handball-Juniorteams weiter?

Sadewater: Dass diese Schlagzeilen auch viele im Umfeld des Vereins, also der Nachwuchsabteilung, beunruhigen, ist klar. Aber wir haben stets gesagt, dass wir einen Plan für alle Fälle vorbereitet haben. Wir haben eine Verantwortung den über 100 Kindern gegenüber und wollen unbedingt den Handball-Standort in Hamburg für sie sichern.
hsvhandball.com: Rosario und Gunnar, vielen Dank für das Gespräch.