Wochenendlehrgang in Bremervörde mit m03 und w04

m2003Für die frisch-gebackenen Auswahljahrgänge stand der erste Wochenendlehrgang in Bremervörde/Niedersachsen an. Je 16 Spielerinnen und Spieler konnten die Auswahltrainerinnen Maike Wieding/Sarah Wichmann und Rosario Cassara/Gunnar Sadewater unter der Leitung von Landestrainer Adrian Wagner für diesen Trainingslehrgang nominieren. Mit vier Kleinbussen machten sich Spieler und Trainer am Freitag auf, um das Quartier im Hostel zu beziehen. Ebenfalls anwesend waren die Auswahlteams aus Bremen, Schleswig-Holstein und dem Gastgeber aus Niedersachsen.
Die erste praktische Einheit folgte dann Samstagfrüh. Für einige auch die erste Begegnung mit dem Handball-Harz, der berühmten „Backe“. Die Konsequenzen daraus konnte man leider auch in den später folgenden Spielen sehen. Nach einer kurzen Pause folgte sogleich die zweite Trainingseinheit. Inhalt war sowohl für die Mädchen als auch für die Jungs eine 6 gegen 5 – Situation in der die Regelbewegung der 3:2:1-Abwehr. Trainiert wurde dieses jeweils nach vorgegebener Zeit im Abwehr/Angriff-Wechsel mit den Landesverbänden aus Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Diese Trainingsübung stand in enger Anlehnung zur Teilübung der im Winter anstehenden DHB-Sichtung in Kienbaum.
Ein guter Gradmesser um den Arbeitsstand zu den anderen Landesverbänden zu sehen, aber auch für die Spielerinnen und Spieler selbst, um die eigenen individuellen Leistungen einordnen zu können.
Hier zeigten die Jungs und Mädchen ansprechende Leistungen, wobei das antizipative Abwehrverhalten noch reichlich Luft nach oben aufzeigte. Im Angriff war bei beiden Teams auffällig, dass das Spiel ohne Ball noch weiter ausgeprägt werden kann, um die freien Lücken in der Abwehr dynamisch angreifen zu können.


w2004Anschließend ging es für alle Mannschaften zum gemeinsamen Mittagessen. In guter Gewohnheit gab es Spaghetti Bolognese.
Am Nachmittag starteten die Vergleichsspiele zwischen den Verbänden, die in Turnierform ausgetragen wurden. Während dieser Vergleichsspiele nutzen die Trainer die Zeit, um die Spielerinnen und Spieler bewusst auf mehreren Positionen und in unterschiedlichen Konstellationen zu sehen, da dies ebenfalls eine Forderung bei der DHB-Sichtung ist. Meist gut zu erkennen ist auch, wie sich Spielerinnen und Spieler in ihrer Persönlichkeit und ihrem Einsatz zeigen.
Während sich bei den Mädchen hier die noch fehlende Körperlichkeit im 1:1 und das fehlende Spiel ohne Ball gepaart mit der teilweise ungewohnten „Backe“ zeigte, so war bei den Jungs ein deutlicher Unterschied in der Pass- und Wurfqualität sowie der Abschlussqualität zu sehen. Gute Leistungen zeigten alle vier Torhüter, die sich bei beiden Teams über ausreichend Arbeit nicht beschweren konnten. In der Abwehrarbeit lagen die Probleme der Mädchen im Umschaltverhalten von Angriff auf Abwehr und dem bereits angesprochenen 3:2:1-Abwehrverhalten auf der ballfernen Zone, während die Jungs hauptsächlich Arbeitsfelder innerhalb des Deckungsverbandes bei Auslösehandlungen aufwiesen.
Zu den Vergleichsspielen machten sich auch einige Eltern und Freunde bei bestem Wetter auf den Weg nach Bremervörde.
Die gezeigten Leistungen wurden im Trainerteam analysiert und im Anschluss mit den Mannschaften besprochen. Beide Jahrgänge zeigten sich lernwillig und konnten nach kurzen Korrekturen auch bessere Leistungen abrufen.
Nach einem erschöpfenden Trainingstag ging es zum Abendessen und wieder in die Unterkunft, ehe es am Sonntag zum jeweils letzten Vergleichsspiel ging. In diesen Spielen zeigten die Teams, an ihren Aufgaben gearbeitet zu haben und konnten so mit einem positiven Abschluss den Wochenendlehrgang beenden.
Die Spiele sind immer eine gute Gelegenheit für alle Teilnehmer und Beobachter, wo die Spielerinnen und Spieler auf kleiner Bundesebene gerade stehen. Beobachtungsschwerpunkte:
• 3:2:1-DHB-Regelbewegung
• individuelles 1:1 Verhalten in Abwehr und Angriff
• Pass- und Fangtechniken
• Entscheidungsverhalten
• sowie viele weiche Faktoren, was Teamfähigkeit, Führungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft angeht
Auch die Torhüter haben im Gegensatz zum meisten Ligabetrieb durchgehend die Herausforderung gehabt, auf allen Positionen gutes Stellungsspiel, schnelles Umschaltverhalten und Würfen mit gleichermaßen guter Qualität aus der Nah- und Fernwurfzone zu haben.
Erfreulicherweise hat sich angedeutet, dass sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungs talentierte Spielerinnen und Spieler dabei sind, die einen guten Weg einschlagen könnten, wenn die Erkenntnisse und Worte des Trainerteams entsprechend positiv umgesetzt werden und im Vereinstraining weiter darauf eingegangen wird.

Kategorie: