Männliche C-Jugend des AMTV erfolgreich bei den Norddeutschen Meisterschaften

Nur eine Woche nach dem Pokalsieg reiste der Hamburger Meister AMTV zu den Norddeutschen Meisterschaften nach Magdeburg. Die inoffizielle Meisterschaft wird in Turnierform ausgetragen und ermittelt in zwei Gruppen die beste Mannschaft aus Vertretern der Bundesländer Hamburg, Mecklenburg Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Thüringen, Brandenburg und Berlin. Der AMTV reiste mit der größten und lautesten Fangemeinde an, die sogar die des Gastgebers übertraf. Mit der Euphorie des gewonnenen Doubles, Meisterschaft und Pokalsieg, starteten die Hamburger perfekt ins Turnier. Gleich am ersten Tag wurden Empor Rostock sowie der VfL Potsdam verdient geschlagen und man beendete den ersten Tag als Tabellenführer der Gruppe eins.

Der zweite Tag verlief dann allerdings erwartet schwerer, hatte die Mannschaft doch die größten Favoriten und bis zu fünf Spiele (zwei Mal 15 Minuten) noch vor sich. Gleich zu Beginn musste man sich dem SC Magdeburg geschlagen geben, dessen Spieler ausnahmslos im Handball Leistungszentrum (Sportinternat) ausgebildet werden. In der Zwischenrunde wartete dann der Vertreter aus Berlin gegen den man sich für das Weiterkommen ins Halbfinale durchsetzen musste. Was gegen Magdeburg nicht umgesetzt werden konnte, funktionierte hier wieder einwandfrei - das Tempospiel. Gnadenlos setzten die Jungs sich mit Gegenstößen schnell ab und fuhren einen ungefährdeten Sieg ein. Dieser Sieg sollte allerdings teuer erkauft sein. Nach mittlerweile drei Spielen und zwei verletzten Spielern, ließen dann doch die Kräfte merklich nach. Im Halbfinalspiel gegen die Handball-Akademie und späteren Sieger Leipzig/Delitzsch konnten die Hamburger kaum etwas entgegensetzen. Zu groß waren die körperlichen und technischen Vorteile des Favoriten, so dass der AMTV zu keiner Zeit die Partie hätte zu seinen Gunsten drehen können. Diese Niederlage war bereits das vierte Spiel am diesem Tag und nach nur 15 Minuten Pause musste man nun gegen Eintracht Hildesheim um Platz drei spielen. Obwohl mit Hildesheim ebenfalls ein haushoher Favorit wartete, dessen Spieler im Handballinternat ausgebildet werden, holten die Hamburger noch einmal alle Reserven aus ihren Körpern und gestalteten das Spiel spannend bis zum Schlusspfiff. Teilweise sogar in Führung liegend, zollten die AMTVer dem kräftezehrenden Turnierverlauf dann doch Tribut und verloren kurz vor Schluss den Kampf um Platz drei.

Als Sieger ging Leipzig/Deltzsch hervor, gefolgt von SC Magdeburg und Eintracht Hildesheim. Alle drei Mannschaften spielten den, mit Abstand attraktivsten Handball und stehen in dieser Reihenfolge auch verdient als Sieger fest. Die Rahlstedter wurden zwar nicht Norddeutscher Meister, dürfen sich als „Nicht-Internats-Mannschaft“ aber dennoch als Gewinner fühlen. Im Gegensatz zu den Favoriten verfügt man über keine Jahrgangsmannschaft und kommt mit drei Trainingseinheiten pro Woche auf höchstens die Hälfte des Trainingspensums der Internatssportler. Sowohl für die Spieler als auch die beiden Trainer Michael Böhm und Axel Born war dieser Länderkampf ein tolles persönliches Erlebnis und eine große Ehre, den Hamburger Handball-Verband würdig vertreten zu haben.

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